Der Bau unseres Tiny House
Ende August 2019 kamen wir bei besagtem Hersteller in Rumänien an und brachten nicht viel mehr als unseren Plan mit. Als erstes mussten unsere laienhaften Ideen in einen wirklichen Bauplan übersetzt werden und mit Hilfe der Expertise und Erfahrung des Herstellers bekamen wir nützliches Feedback, dass unser Haus noch weiter verbesserte. Im September begannen wir also die Konstruktion unseres Tiny House mit einem leeren Anhänger und innerhalb von zwei Monaten haben wir unter kompetenter Anleitung unser Eigenheim gebaut. Dabei haben wir viel gelernt, einige Details während des Baus angepasst und so letztlich das perfekte Ergebnis erzielen können. Wir haben im Grunde alle Schritte selbst ausgeführt, einzig für Klempnerarbeiten und die Elektrik hatten wir professionelle Hilfe.
Wir hatten natürlich jetzt auch den Vorteil, dass wir vor unserer Reise nur in kleinen Studentenzimmer gewohnt hatten und somit einfach auch noch nicht so viel Zeug haben, an dem wir hängen und das wir gerne in eine Wohnung oder Haus mitnehmen wollen. Für uns ist es aktuell sogar noch mehr eine Vergrößerung vom Zelt zum Tiny House, als eine Verkleinerung.
Also nochmal generell unsere Gründe fürs Tiny House, waren die Idee des Minimalismus, nicht so viel besitzen und mehr auf das konzentrieren, was einem Freude macht, die Möglichkeit das Haus selber zu bauen, der Preis und die Flexibilität. Wir sind noch jung und noch in keinem Ort verwurzelt, wer weiß wo wir in fünf Jahren sind. Was uns allerdings auch von Anfang an klar war, das wird nicht unser Haus für den Rest des Lebens sein. So wie es jetzt ist, rechnen wir damit, dass wir darin für die nächsten 6-8 Jahre wohnen könnten. Wir haben ein extra Zimmer (=Kinderzimmer) mit eingebaut, sodass ein paar erste Jahre mit einem Kind noch abgedeckt sind. Danach muss ein zweites oder größeres Haus oder so her, aber das sehen wir, wenn es so weit ist. Auf unserer Reise haben wir eh festgestellt, dass es eher deutsch ist, sein Leben lang in einem Haus, in einem Ort zu leben. Mal sehen wie sich das alles bei uns entwickelt.
Video #1: Boden und Holzrahmen
Anfangs geht es so schnell voran und man hat das Gefühl, dass man super schnell fertig werden würde. Auch wenn wir keine Ahnung hatten, haben wir uns gar nich so schlecht angestellt.
Video #2: Dampfsperre und innere Holzverkleidung
Wir haben aus allem immer so eine Millimeterarbeit gemacht und versucht es genau zu machen, aber irgendwo fehlt dann doch immer noch ein ganz kleines Stück :D. Aber am Ende lernt man, dass davon letztlich auch nichts mehr zu sehen ist und man nur noch das Gefühl hat, dass alles krumm und schief ist.